Kärntnerisch

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Es wor da erste Weihnachtsfeiertog 1971, als Berlin mit seim Klo III bschert wurdn is. Die ondan badn, di in da Haupt- und Nestorstraßen sind schon längst zua. Nur die dritte Scheißhausanstalt hot überlebt und hot sich bei de Berlinbsuacher mehr einprägt als des Schloß Charlottenburg oder de Museumsinsel.

De Kneipn, de man si am anfochstn ols Mischung aus Geisterbohn und Kuriosenkabinett vurstellt, wird vül von Touristen bsuacht, aber a von de Berlina selba, de des *KLO’als denan Stommkneipn segn. Ka wunda, 41 Johr, a holbes Lebn. !
Da Eintritt in des unstille Örtchen is qualvoll.
Wennst am Türsteher vurbeikuminst, kriagst erst amol an schenan strohl Wasser ins Gfriss, haße Luft kummt ausn Bodn aussa und treibt die Röckaln von de Weiba in unsittliche Höhen. Glei rechts wennste einekummst empfangt di erst amol im Terrarium a echte schene Vogelspinnan, a Leguan und a Boa constrictor.Sehen was zum schreian.
Zu schlechta letzt reißt a – immahin unechta – Exhibitionist sein Mantl auf und streckt sein steifn Pimpermax in den Gang. Im inneren gehts so weita.
Die Tisch gehn aufe und obe, de Barhocka kippn um, de Puppn dreschn mitm Homma von da Deckn obe auf de Köpf und a holbe meta große Spinne kummt oba de Tisch oba. Da brechn Stalaktiten unta an Menschen Höllenlärm herunta, Blitze jogen durchs Lokal, und im Lautsprecher schreit sich ana die Seel ausm Leib.
Die ganzen Ideen für sei seltenes ‚Scheisshaus‘ folln dem Bsitza echt am (richtigem) Klo ein.

Übrigens, Spülstunden sind von 19-? Uhr, am Wochenende bis ? Uhr. Und Ruhetage gibt es nur zwei im Jahr: Heiligabend und Silvester!

SEE YOU IN THE LOO!

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